Vieles wird behauptet, vom Verfall der Preise und von einer Krise die auch den Hotspot Ibiza schüttelt. Was ist wahr daran?
Deshalb haben wir uns mit Experten im Immobiliensektor auf Ibiza unterhalten.
Vielen Dank für eure liebe Einladung. Endlich können wir die Gelegenheit nutzen und uns mit wirklichen Immobilienexperten auf Ibiza über Fragen unterhalten die vielen Lesern sozusagen unter den Nägeln brennen. Ganz Europa steckt in der Krise. Glaubt ihr auch, dass Immobilien als Sachwertanlage als eine vernünftige Anlagestrategie zu betrachten ist?
Terrapartner:
Die Frage trifft genau ins Schwarze. Der Versuch der EU-Kernländer, das Finanzsystem der EU zu stabilisieren, führt sehr wahrscheinlich zu einer steigenden Inflation. Da eine Inflation die Abwertung von Geld impliziert, ist eine Vermögensdiversifizierung in Richtung Sachwerte alternativlos. Dazu eignen sich neben der Anlage in Aktien und Edelmetalle die Immobilien am besten. Angesichts der hohen Volatilität der beiden erstgenannten Anlageklassen dürften Investitionen in Qualitätsimmobilien sogar die mit Abstand sinnvollste Strategie darstellen. Sollte die EU-Währungsunion nicht zu stabilisieren sein, könnten insbesondere die Länder der südlichen Peripherie erneut ihre alten Währungen einführen, die sie umgehend abwerten würden, um ihre Auslandsverbindlichkeiten zu reduzieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Dieses Szenario hätte eruptionsartige Auswirkungen auf alle Finanzmärkte. Auch in diesem extremen, aber nicht unmöglichen Szenario wäre das in Immobilien geparkte Geld sehr sicher, weil wertbeständig investiert.
Ibizaspirit:
Ist das auch im Bereich der Ferienimmobilien so?
Terrapartner:
Absolut. Immobilien guter Qualität spielen per Ferienvermietung in etwa ihre gesamten Finanzierungskosten ein. Manchmal sogar mehr. Das bedeutet also, dass der Investor seine Immobilie durchschnittlich rund 100 Tage/Jahr vermietet, um seine Kosten zu decken. Zudem kann er sein Haus noch weitere 265 Tage im Jahr selbst "gratis" nutzen oder Bekannte/Verwandte einladen. Wir arbeiten im Bereich der Ferienvermietung mit einem deutschen Unternehmen zusammen, was u.a. Vorteile im Bereich der Vermarktung und des Kundenkontakts mit sich bringt. Die TERRAPARTNER S.L. selbst bietet also keine Objekte zur Ferienmiete an.
Ibizaspirit:
Wie beurteilt ihr als Profis im Immobiliengeschäft auf Ibiza die derzeitige Situation auf dem Immobilienmarkt auf den Balearen und speziell auf Ibiza?
Terrapartner:
Nominell haben die Preise in den vergangenen 3 Jahren etwa knapp 20% nachgegeben. Real, also inklusive des Inflationseffekts, sind es eher 30%. Dabei ist jedoch festzustellen, dass Qualitätsimmobilien wesentlich weniger an Wert eingebüßt haben, als 0815-Objekte. Objekte in guten Lagen, ggf. mit Meerblick, mit guter Bausubstanz haben zum Teil nur unwesentlich an Wert verloren. Das wird auch in Zukunft so sein. Für Ibiza gilt dies umso mehr im Vergleich zu Mallorca beispielsweise, da der Markt hier noch deutlich enger ist, und Top-Lagen endlich sind. Die Statistiken belegen übrigens immer wieder, dass der Immobilienmarkt auf Ibiza um einiges robuster ist, als der von Mallorca.
Ibizaspirit:
Steigen die Preise wieder und wie ist das Preisgefüge derzeit?
Terrapartner:
Die Immobilienblase war vor allem eine Blase, weil deutlich zu viel Wohnraum geringer Qualität geschaffen wurde, für den es letzten Endes keine Käufer mehr gab. Nachdem die spanischen Banken nun endlich genauer hinschauen, dass die vergebene Hypothek auch nachhaltig von dem Schuldner bedient werden kann, sind abertausende von potentiellen Käufern nun nicht mehr im Markt. Der Markt gesundet nun endlich und die Preisspitzen haben sich abgebaut. Vor 3 Jahren waren beispielsweise Neubauwohnungen in mäßigen Lagen kaum billiger als Wohnungen in sehr guten Lagen. Das konnte nicht richtig sein. Aktuell wird die Waage des Marktes neu ausgependelt und es kehren wieder rationale Muster ein, was nur gut für alle Marktteilnehmer sein kann. Wir rechnen mit einer weiteren Stabilisierung der Preise in etwa auf dem derzeitigen Niveau. Dass Ibiza immer etwas teurer sein wird, als ein vergleichbares Objekt in Deutschland dürfte klar sein. Gute Objekte in München sind teilweise sogar teurer als sie es hier sind. Wir denken, dass die Verhältnismäßigkeit momentan gegeben ist.
Ibizaspirit:
Zu welchen Immobilien auf Ibiza könnt ihr als die Immobilenprofis auf Ibiza raten?
Terrapartner:
Wir können es nicht oft genug erwähnen: Qualität ist das A und O beim Immobilienkauf. Dazu gehört vor allem eine gute Lage, hier auf Ibiza oft verbunden mit schönen Blicken, und eine gute Bauqualität, verbunden mit einer zukunftsgerechten Architektur. Sind diese Faktoren in hohem Maße vorhanden, spricht nichts gegen einen langfristigen Werterhalt oder auch Wertzuwachs.
Ibizaspirit:
Warum sollte man eine Immobilie in Spanien und speziell auf Ibiza von Immobilienagenturen kaufen?
Terrapartner:
Es liegt auf der Hand, dass Immobilienmakler über eine nicht zu schlagende Marktkenntnis verfügen. Viele wichtige Informationen oder Instrumente sind für den privaten Akteur überhaupt nicht verfügbar bzw. zusammentragbar. Zudem verfügen wir auch über alle Möglichkeiten den Kauf- oder Verkaufsprozess rechtssicher und effizient zu begleiten. Wir arbeiten zudem absolut international, bewerben unsere Objekte nicht nur in Spanien, sondern auch in Deutschland, Frankreich und in Großbritannien. Die Möglichkeit, mit Käufern oder Verkäufern aus allen denkbaren Sprachräumen zielorientiert umzugehen, ist sicher ein großer Vorteil eines international arbeitenden Immobilienmaklers, so wie wir es sind. Letztlich verfolgen wir exakt das gleiche Ziel wie unser Klient: Es soll eine Immobilie schnell und zu einem marktgerechten Preis gekauft oder verkauft werden. Da hier also kein Zielkonflikt existiert, versteht es sich von selbst, dass wir verlässlich im Sinne unserer Klienten arbeiten.
Ibizaspirit:
Das war ja hochinteressant. Recht herzlichen Dank an euch beide für eure kompetente Auskunft
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