Mittwoch, 25. Mai 2011

Neue Brandkatastrophe auf Ibiza

Es ist 3.45 Uhr am 26.05.2011 und wir wurden evakuiert. Doch da sind wir leider nicht alleine. Das ganze Dorf San Vicente auf Ibiza ist heute Nacht auf den Beinen und harrt der ungewissen Zukunft ihres Eigentums. Aber nicht nur der Ort und die Umgebung von San Vicente ist betroffen, Sant Joan, die Anwesen Richtung Morna Valley und Portinatx sind genauso in Mitleidenschaft gezogen. Grund dafür ist das wohl grösste Feuer der jüngeren Geschichte Ibizas, das die Brandkatastrophe in der Cala Benirras vor einem Jahr weit in den Schatten stellt. Dicke Rauchschwaden und beissender Brandgeruch bestimmen die Insel. Weithin ist der Flächenbrand sichtbar, selbst vom Restaurant „Casa Colonial aus, das wirklich weit entfernt liegt, war es am Abend wie berichtet wurde, noch gut zu beobachten.
Das Feuer begann schon gestern am 25. Mai vormittags und wurde nach Aussagen der Hilfsorganisationen und der Polizei an vier verschiedenen Stellen von einem "Feuerteufel" gelegt. Mittlerweile hat sich der Brand derartig ausgebreitet, dass das Feuer von der Verbindungsstrasse Cala Figueral - San Lorenzo bis Portinatx reicht und es wird erwartet, dass sich die Katastrophe noch vergrössert, sollte es bei den Wettervoraussagen für den heutigen Tag bleiben. Es sind Windgeschwindigkeiten um die 40Km/Std. angesagt. Feuerwehren, Polizeikräfte der Guardia Civil und verschiedene Stationen der Policia Local, Hilfsorganisationen wie das Cruz Roja, das span. Rote Kreuz aber auch freiwillige Institutionen der ganzen Insel Ibiza wurden aufgeboten und versuchen zu helfen so gut es geht und vom Festland ist Hilfe zugesagt worden. Die Hotels, die „Gottseidank“ zu Zeit noch nicht voll ausgebucht sind nehmen die Opfer der Brandkatastrophe auf, allerdings mit dem bitteren Beigeschmack eines Hoteltarifes von 32.- € pro Person. So ganz ohne Geschäft geht Hilfsbereitschaft anscheinend doch noch nicht. Zusammenhalt sieht unserer Meinung nach anders aus. Wir werden Sie weiter auf dem Laufenden halte – an Schlaf ist derzeit sowieso nicht zu denken. Die Gedanken der Menschen drehen sich vor allem auch um die Haustiere wie Schafe, Pferde und Esel, Hunde und Katzen die genauso zurückbleiben mussten wie Hab und Gut.

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